Herzensarbeit togge

Die 3 wichtigsten Qualitäten für eine dauerhafte Liebe

Wenn wir uns verlieben, vielleicht heiraten und Kinder haben, möchten wir in der Regel, dass die Liebe dauerhaft ist und wir keine schmerzhaften Zerwürfnisse oder gar Trennungen erfahren.

In der Schule haben wir Nützliches gelernt (mehr oder weniger J), aber wie wir eine Liebe lebendig erhalten, das haben wir wohl kaum bereits in jugendlichen Jahren verstanden…. In den romantischen Filmen wird uns immer nur suggeriert, wie wichtig es ist, den richtigen Partner/Partnerin zu finden und danach ist meistens die Story zu Ende.

Dass sie danach erst anfängt, und wie wir unsere Liebe pflegen und nähren können, lehrt uns im besten Fall das Leben selber durch viele schmerzhafte Verletzungen und Irrtümer.

Um unser inneres Beziehungswissen zu aktivieren und unsere Liebesfähigkeit zu stärken, habe ich mich entschieden, in diesem Blog/Newsletter eine Reihe von Artikeln zum Thema zu verfassen. Bleib also dran, der Blog erscheint immer am ersten des Monats.

Aus meiner persönlichen Erfahrung einer zwanzig jährigen Beziehung und meiner Beratungsarbeit/ Herzensarbeit mit Paaren haben sich drei wichtigste Qualitäten für eine dauerhafte Liebe herauskristallisiert:

  1. Wir dürfen liebevoll für unsere eigenen Gefühle sorgen! Es kann nicht sein, dass wir den Partner/Partnerin dafür verantwortlich machen, wie wir uns fühlen. Das alte Eheversprechen „Ich werde dich glücklich machen“, ist fatal! Dennoch geistert es – oft unbewusst – in unseren Gemütern herum!

Wir können uns nur selber glücklich machen. Der Partner /Partnerin kann das auf Dauer nicht zustande bringen, auch dann nicht, wenn er/sie sich noch so bemüht.

Unser Partner kann der Auslöser für ein Glücksgefühl sein, genauso kann er auch der Auslöser sein für Gefühle der Verzweiflung, Angst, Eifersucht, Ärger, Wut.

Er ist immer nur der Auslöser. Verantwortlich für das Gefühl sind wir selber. Es möchte von uns bewusst gefühlt, verstanden und liebevoll ins Herz genommen werden, egal, ob es ein schönes oder ein schlimmes Gefühl ist.

Sollte es danach immer noch nötig sein, können wir uns in Ruhe unserem Partner zuwenden und unser Anliegen vorbringen. Ein so begonnenes Gespräch hat die ungleich grösseren Chancen, zu einem konstruktiven Ausgang für beide zu führen.

  1. Immer wieder in eine Haltung der Wertschätzung zurückfinden!

Wir haben die Angewohnheit, uns schnell an das Schöne, Bereichernde, Bewundernswerte, Faszinierende, an all das, was uns zu Anfang der Beziehung so gefallen hat, zu gewöhnen. Wir können es mit der Zeit nicht mehr wertschätzen, sondern erwarten es als selbstverständlich oder fordern es sogar ein.

Meistens werden wir im Verlaufe einer Beziehung verletzt und enttäuscht. Einfach dadurch, dass es zwischen zwei unterschiedlichen Individuen gewisse Reibungsflächen gibt. Umso wichtiger ist es, dass wir immer wieder zur Wertschätzung für unseren Partner zurückfinden und uns bewusst machen, dass er ein freiwilliger Gast in unserem Leben ist, so wie auch wir selber uns jeden Tag frei entscheiden können.

Hilfreich kann dabei sein, dass wir einander ab und zu wieder vom Anfang unserer Beziehung erzählen. Wie wir uns begegnet sind, was uns dabei fasziniert hat, wie wir den Partner erlebt haben. Es kann auch schön sein, diese Geschichte andern zu erzählen oder sie für uns selber intensiv zu erinnern, passende Musikstücke dazu zu hören und alle wunderbaren Aspekte dieser Geschichte aufzuschreiben.

  1. Unsere Verschiedenheit akzeptieren

In den letzten zwanzig Jahren meiner Beziehung und Ehe hatte ich immer mal wieder in einem Verzweiflungsanfall das Gefühl: Wir sind einfach zu verschieden! Ich höre das auch oft von Paaren, die zu mir in die Beratung kommen.

Tatsache ist: Egal, welchen Partner wir wählen, irgend einmal wird uns bewusst, wie unglaublich verschieden wir sind! Diese Erkenntnis kann sehr schmerzhaft sein.

Die Frage stellt sich: Können wir diese Verschiedenheit konstruktiv nutzen, indem wir einander bereichern, voneinander lernen und einander frei lassen? Oder ist die Verschiedenheit so grundlegend und trennend, dass kein gemeinsamer Weg möglich scheint?

Es könnte auch darum gehen, unsere Verschiedenheit aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten und jeglichen Widerstand dagegen aufzugeben. Vielleicht sogar mit Neugierde zu erfahren, wie anders unser Partner denkt und fühlt, ohne dass wir uns dabei selber in Frage stellen müssen….

Interessanterweise gibt es seit einiger Zeit in meiner Ehe wieder viele Momente, wo ich denke, wie unglaublich ähnlich wir uns doch sind…. 🙂

Empfehlung: Achte im nächsten Monat einmal auf diese drei Aspekte (oder auch nur auf einen oder zwei davon). Nimm deine Haltung und deine Aktionen und Reaktionen darin bewusst wahr. Nimm dir jeden Tag vor, nur einen kleinen Aspekt davon bewusst zu beobachten und wahrzunehmen. Schau, was sich dadurch verändert. Kurze Tagebuchnotizen können hilfreich sein!

Ich wünsche uns allen viel Spass und Erfolg damit! Und – solltest du dich gerade nicht in einer Partnerschaft befinden – diese drei Aspekte zu beachten, hilft uns in allen zwischenmenschlichen Beziehungen weiter!

 

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