Herzensarbeit togge

Die Liebe ist abhanden gekommen!

Oft höre ich von Paaren „Ich liebe ihn einfach nicht mehr“ oder: „Meine Gefühle für sie sind nicht mehr da“.

Was, wenn die Liebe sich davon gemacht hat? Oft tut sie es langsam und auf leisen Sohlen. Fast unbemerkt schleicht sie ab. Warum tut sie das? Warum schleicht sie sich weg aus unserem Herzen?

Die Gründe dafür, warum wir unserem Partner/unserer Partnerin nicht mehr zugetan sind, warum wir uns kühl und gleichgültig oder ständig verzweifelt und verletzt fühlen, sind vielfältig.

Dennoch gibt es einige grundlegende Muster, die ich immer wieder bei Paaren beobachte und auch an mir selber kenne. Es gibt ein paar Grundpfeiler für eine funktionierende Beziehung, in der die Liebe und Zuneigung genährt, statt zunehmend abgenutzt und zerstört wird.

Ich werde diese in den nächsten Blog-Artikeln nach und nach vorstellen.

Ein nüchterner  – und darum oft vernachlässigter Bereich – sind gemeinsame Abmachungen, an die sich beide halten (sollten).

 

Abmachungen bezüglich:

  • Arbeitsteilung im Haushalt und mit den Kindern
  • Erziehungsthemen
  • Aufteilung des Geldes und Umgang damit
  • Gegenseitiger Informationsfluss (wer ist wann und wie lange fort, etc.)
  • Treue, flirten, fremdgehen (was ist genau erlaubt oder nicht erlaubt)

Ich stelle fest, dass über diese gänzlich unromantischen und doch lebensbestimmenden Themen oft viel zu wenig oder gar nicht gesprochen wird.  Es ist normal und für eine Beziehung nicht hinderlich, wenn bezüglich dieser und ähnlicher Themen nicht beide immer gleicher Meinung sind.

Umso wichtiger ist es, dass wir diese Themen offen und ohne gegenseitige Vorwürfe immer mal wieder miteinander anschauen!

Wie kann es uns gelingen, dabei ohne Vorwurf zu bleiben, wenn wir doch bereits verletzt und enttäuscht sind?

Statt direkt aus dem Ärger oder Frust heraus zu reagieren, ist es gut, sich vorher einen stillen Moment für sich selber zu nehmen:

  1. Schliesse die Augen, spüre den Körper und den Atem.
  2. Frage dich: Wie fühle ich mich gerade mit dieser Situation? (z.B. „ich ärgere mich masslos!“)
  3. Wie fühlt sich das in meinem Körper an? (z.B. Zähne zusammenbeissen, Anspannung im Magen, etc.)
  4. Was braucht das Gefühl von meinem Herzen? (Verständnis, Mitgefühl, da sein dürfen…)
  5. Suche nun einen ruhigen Moment mit deinem Partner/Partnerin und sage so etwas wie: „ Ich möchte dir etwas sagen, was mir am Herzen liegt. Es ist kein Vorwurf und keine Kritik. Ich möchte nur mitteilen, wie es mir mit dieser Situation gerade geht.“ Sag dann, wie du dich fühlst und lass es dabei bleiben. Kein Druck, keine Versprechungen, kein zähes Verhandeln. Lass deinen Partner/Partnerin frei. Vielleicht möchte er/sie ihre Sicht der Dinge auch darlegen (oder auch nicht).
  6. Vertraue darauf – ohne Wunder zu erwarten – dass deine Aussage gehört worden ist.

Es lohnt sich, diese Art der Mitteilung immer wieder zu üben. Es macht dich selber frei und nimmt Druck und Spannung aus der Beziehung. Vielleicht hilft es dir, einen Schritt zurückzutreten und dir immer mal wieder bewusst zu machen, dass eure Verbindung zueinander gänzlich freiwillig ist (auch dann, wenn emotionale und materielle Verpflichtungen da sein sollten…).

Eigene Erfahrungen dazu, Fragen und Kommentare sind wie immer willkommen!

Herzlich

Anne-Katrin

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