Herzensarbeit togge

Ich bin mehr als mein physischer Körper!

Kürzlich war ich an einer Weiterbildung im Monroe Institut in Virginia, USA.

Wir haben dort durch fokussierte Meditation gemeinsam in der Gruppe erforscht, wie positiv aufgeladene Lebensenergie unser Gemüt, unseren Körper, unsere Beziehungen und die Dinge um uns herum beeinflussen kann – und wie viel mehr wir sind als unser physischer Körper, wie unendlich weit das menschliche Bewusstsein sich ausdehnen kann!

Es war eine der intensivsten Erfahrungen meines bisherigen Lebens! Sie hat mich bis ins Knochenmark erschüttert und bis in den hintersten Winkel meines Herzens berührt.

Ich könnte Bücher füllen damit, was ich dort erlebt habe, lasse es aber bei dieser einen Bemerkung bleiben: Mein Körper hat sich während dieser einen Woche komplett neu angefühlt. Strahlend, vital, voller Energie und fast schwerelos. Alle Symptome, die mich sonst im Alltag manchmal stören, waren wie weggeblasen.

Warum erzähle ich das? Wie soll das Paaren und Einzelpersonen helfen, aus ihren Krisen herauszukommen?

 

Wir sind normalerweise eingeschlossen in der engen „Klammer“ unserer Persönlichkeit („Genau das macht mich immer sauer!“, „ Das passt zu mir – das nicht!“ „So bin ich nie!“). Wir sind identifiziert mit dem Bild einer mehr oder weniger scharf abgegrenzten Person, die wir „Ich“ nennen. Das führt innerhalb einer Paarbeziehung (und anderen Beziehungen) zu Streit, Langeweile, Routine und Verletzungen.

Weil wir so verschmolzen sind mit unseren Charaktereigenschaften, die sich im Laufe des Lebens herausgebildet haben, sind wir Gefangene unserer selbst. Auch sind wir wie „hypnotisiert“ von den Bildern, die wir uns von unserem Gegenüber machen und die keine Variationen mehr zulassen.

So sind wir nicht mehr bereit – wie wir es einst in der Verliebtheit getan haben –  das Wunder, das uns selber und unser Gegenüber ausmacht, in Liebe und Neugier zu erkunden und zu erforschen.

Sobald in uns die Sehnsucht erwacht, unsere engen Grenzen auszudehnen, unsere Perspektive zu erweitern und mehr wache Bewusstheit und Fluss in unser Leben zu bringen, ist es gut, damit zu beginnen, unsere unbewusst gesteckten Grenzen klarer zu beobachten und wahrzunehmen:

„Jetzt merke ich, wie ich sauer werde. Ich nehme es einfach wahr, ohne zu handeln, ohne es wegzudrücken oder mich abzulenken. Ich bleibe einen Moment lang mit dem Gefühl und spüre den Atem.“

„Ich nehme wahr, wie mich diese Bemerkung verletzt hat, ich spüre den Atem und nehme es nur wahr, ohne diese Erfahrung zu bewerten…..“

„Ich nehme wahr, wie ich in dieser Situation immer gleich reagiere, ich beobachte dies mit Interesse und Neugier mir selber gegenüber….“

„Ich nehme wahr, wie ich über mein Gegenüber denke. Ich mache mir bewusst, dass dies Gedanken sind und verwechsle sie nicht mit der Wahrheit“

So erweitern wir Schritt für Schritt den Raum in unserem Innern. Die „Klammer“ um unsere Persönlichkeit beginnt sich zu weiten, wir fühlen uns freier und weicher in unseren Beziehungen.

„Die wahre Veränderung geschieht nicht dadurch, dass du dir vornimmst, etwas zu ändern; sondern dass du dir vornimmst, dir dessen, was du tust, denkst und fühlst, bewusst zu werden.“(Safi Nidiaye)

 

Um die eigene Persönlichkeitsprägung besser kennenzulernen und darüber hinauszuwachsen, empfehle ich auch die Bücher über die neun Typen des Enneagramm (mittlerweile sind viele verschiedene davon auf dem Markt).

Wenn wir uns noch mehr öffnen möchten, ist es gut, uns bewusst zu machen, dass wir mehr sind als unser physischer Körper. Unser Körper ist gänzlich davon beeinflusst, was wir denken und vor allem davon, wie wir uns fühlen. Er reagiert direkt darauf, wie viel (Liebes)energie wir durch uns fliessen lassen. Das habe ich und andere Teilnehmer im erwähnten Kurs in Virginia überdeutlich erfahren.

Eine wunderschöne Möglichkeit ist für mich, mir das abends vor dem Einschlafen im Bett noch einmal bewusst zu machen. Ich gebe eine Idee davon hier weiter, die du für dich selber anpassen kannst:

 

  1. Streck dich im Bett aus und mach dir bewusst, dass über dir der unendliche Sternenhimmel ist und du verbunden bist und ein Teil des Ganzen. Spür deinen Atem und deinen Körper.
  2. Sag so etwas wie: „Ich gebe mich ganz der heilenden Kraft des Universums hin. Ich öffne mich und erlaube, dass ich diese Nacht von Licht und Liebe durchströmt werde.“
  3. Wenn du möchtest, kannst du dir Heiler, Engel, Krafttiere, etc. ins Bewusstsein rufen, die mit dir arbeiten.
  4. Wichtig ist, dass du dies alles nicht nur denkst, sondern dass du es FÜHLST. Dass du diese Offenheit, diese Erlaubnis und diese Einladung an die heilenden Kräfte in dir spürst.
  5. Du lässt los und schläfst ein.
  6. Achte darauf, wie du dich beim Aufwachen fühlst.

Auch wenn dies am Anfang schwierig und fremd sein sollte, es braucht Übung und Geduld und kann sich mit der Zeit zu deinem ganz eigenen, wohltuenden Ritual entwickeln.

So wünsche ich uns allen eine wunderschöne Advents-Zeit! Im Bewusstsein, dass wir mehr sind als unser physischer Körper und dass es noch unendlich viel zu erforschen gibt, was das Leben zu einem unbeschreiblichen Abenteuer werden lässt….

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