Herzensarbeit togge

Immer noch der gleiche Ärger….

Es ist Anfang Januar, die Frohen Festtage sind vorbei! Wenn es euch gleich ging wie mir – dann waren die Festtage vielleicht nicht immer nur froh, sondern es wurden im Kreise der Familie und Verwandtschaft auch „Knöpfe“ gedrückt und vielleicht schmerzliche Gefühle ausgelöst.

Was können wir tun, wenn wir uns wegen einer kleinen Bemerkung im falschen Moment plötzlich in innerem Aufruhr befinden? Wenn sich in uns Gefühle von Ärger, Empörung und Ohnmacht ausbreiten? Ich verrate euch weiter unten eine Sofortmassnahme :-)!

Kurz vor Weihnachten durfte ich den Umgang mit „Triggerpunkten“ auf der Körperebene erfahren und habe dabei einige Erkenntnisse für die Gefühlsebene gewonnen:

Ich besuchte mit meinem Mann einen Massagekurs,

in dem es darum ging, auf bestimmte, schmerzhafte Punkte im Körper langsam und behutsam Druck auszuüben, bis das Gewebe und die Muskeln nachgaben und sich ein wohliges Gefühl von Wachheit und Entspannung ausbreitete.

Bei zu schnellem und heftigem Druck verspannte sich der Körper und machte sich starr. Bei zu wenig Druck passierte nichts.

Zuerst dachte ich: „Was soll das, ich will doch keinen unnötigen Schmerz in meinem Körper auslösen!“ Doch je mehr ich mich in den Druck hinein entspannte, desto mehr erfuhr ich die erweiternde, energetisierende Wirkung dieser Behandlung.

Nun zur Erfahrung auf der emotionalen Ebene:

Wir machten einen Besuch bei etwas entfernteren Verwandten. Dort wurde ich völlig unerwartet und recht heftig und hartnäckig von einer Frau attackiert und kritisiert. Ich war innerlich im Aufruhr! „Nur jetzt nicht ausrasten und alles noch schlimmer machen!“, dachte ich. Denn diese Situation mit ihr hatte ich früher schon erlebt.

Ich zog mich aufs WC zurück um ein wenig Klarheit zu finden. Ich fragte mich: „Wie fühle ich mich gerade?“ „Empört über sie!“, das war deutlich spürbar! Mir fiel auf, dass diese Frau sich ja selber schon den ganzen Abend über alles und jeden empört hatte. Ich gab ihr ihren Anteil der Empörung innerlich zurück und bekam dadurch sofort mehr Distanz zur Situation.

Jetzt konnte ich mich bereits etwas entspannter zurück an den Tisch setzen und den Abend ohne Eskalation vorbei gehen lassen.

Dies war eine wirksame Sofortmassnahme, jedoch noch nicht die ganze Arbeit.

Bereits auf der Rückfahrt und über Nacht zu Hause wollten alle weiteren Gefühle auch beachtet und ins Herz geholt werden: Enttäuschung darüber, dass das jetzt, nach so vielen friedlichen Jahren wieder passieren musste, Gefühle der Wut, Rache und Ohnmacht, weil sie mich so verletzt hatte, und schliesslich das Gefühl des Schmerzes und des Verletzt-Seins.

Die Tendenz war gross, mich gedanklich an dieser Frau festzukrallen statt mich um meine eigenen Gefühle zu kümmern. Ich musste mir immer wieder die Frage stellen: Wie FÜHLE ICH MICH gerade? Und das auftauchende Gefühl ins Herz holen.

Natürlich habe ich zu meinem Mann gesagt: „Dorthin komme ich nie mehr“!

Doch am nächsten Morgen, nachdem mein Inneres im Schlaf alle diese Gedanken und Gefühle losgelassen hatte, fiel mir etwas Spannenderes ein:

Das nächste Mal, wenn ich diese Person sehe, bleibe ich wach, gefasst und präsent. Sobald ein Angriff kommt, entspanne ich mich in diesen hinein, genau so, wie ich es bei der Triggerpoint-Massage getan hatte.

Die Vorstellung, dass ich in mir drin so viel Entspannung, Präsenz – und Humor! – entwickeln könnte, dass mir nichts mehr etwas ausmacht, was diese Frau sagt, beflügelt mich.

So können wir die schmerzhaften Erfahrungen dazu nutzen, unsere Welt zu erweitern und wie ein Baum in diesem stürmischen Wetter immer elastischer und flexibler zu werden, statt starrer und zerbrechlicher (wie meine Skischuhe, die an Silvester vor lauter Sprödheit mitten auseinandergebrochen sind :-)).

In dem Sinne wünsche ich uns allen einen flexiblen und präsenten Start ins Neue Jahr!

Herzlich

Anne-Katrin

P.S. Am Frauen-Workshop vom 27.1. gibt es einen ganzen Tag lang die Möglichkeit, uns in diese besonderen Qualitäten hineinzufühlen. Mehr Infos und Anmeldung recht

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