Herzensarbeit togge

Trauerarbeit

Zu spüren, wie archaisch kraftvoll eine Wut sein kann und darf, war für mich ein Schlüsselerlebnis, noch dazu eine momentane Wut haben zu dürfen auf meinen verstorbenen Vater (sollte man nicht , darf man nicht……und doch ist sie da und schon beginnt sich das Hamsterrad zu drehen.) In der Zulassung ereignete sich etwas Wunderschönes. In dieser Wut geschah die absolute Versöhnung mit meinem Vater, denn es wurde mir erlaubt, ihm einiges zurückzugeben, was ihm gehörte.

Seit ich Herzensarbeit praktiziere, ist in meinem Herzen so etwas wie ein Raum der Alchemie entstanden, ein Ort der Weisheit, der wahr spürt und weiss, was momentane Gefühle brauchen, sei es Anerkennung, Beachtung, Raum usw., oder ganz einfach sein dürfen, ohne zu werten.

Auch darf ich mit der Herzensarbeit erleben, wie sich zum Beispiel eine Schwere des Gefühls der Trauer wandeln kann in eine gewisse Leichtigkeit, wenn ich der Trauer die Willkommenspforte meines Herzens öffne und sie einlade, vorerst einmal da zu sein, bevor ich zu spüren beginne, was sie jetzt gerade braucht, dass sie aber auch wieder geht, wenn ich ihr das Besuchsrecht gewährt habe und ich ihre Botschaft verstanden habe.

Ich habe erfahren, je mehr ich diese sogenannt negativen Gefühle aussperre, umso gnadenloser poltern sie an die Tür und fordern Einlass, sie möchten ganz einfach wahr genommen werden, zu recht, warum denn nicht.

Klar bleibt manchmal die Versuchung, in gewohnte Muster zurückzufallen, auch das darf sein. Mit den wunderbaren Erfahrungen in der Herzensarbeit ist es jedoch fast aussichtslos, den alten Gewohnheiten erneut zu verfallen.

Natürlich darf und durfte ich mich den sogenannten positiven Gefühlen widmen wie Freude, Liebe , Leichtigkeit usw. und finde es sogar wichtig, diesen Ausgleich auch immer wieder zu schaffen.

Katharina Bär, Oftringen

Herzensarbeit

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