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19.3.25 „Das ist nicht er, so ist er einfach nicht!“ – Wer sind wir wirklich?

Ich hatte gestern Abend ein schönes Gespräch mit meinem Mann, wo wir uns darüber unterhalten haben, was es eigentlich heisst, «mich selber zu sein». Ausgelöst wurde das Gespräch dadurch, dass unsere mittlerweile erwachsenen Kinder (19 und 21) ihre neuen Partner nach Hause bringen und wir als Eltern lernen dürfen/müssen, was genau die Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse dieser jungen Generation sind.

Dürfen wir – wenn wir mit ihnen zusammen sind – noch «uns selber sein», oder müssen wir uns verbiegen, um ihnen zu genügen?

Diese Frage greift meist auch ganz tief ein in unsere Paarbeziehungen. «Ich möchte mich selbst sein», «ich möchte genau so geliebt werden, wie ich bin». Diese Aussagen höre ich oft in meiner Praxis.

Irgendwann in unserem Gespräch gestern Abend hat mein Mann gesagt: «Ich weiss, wann ich mich selber bin. Es ist dann, wenn ich in der Liebe bin».

Diese Aussage hat mich berührt. Ich habe für mich festgestellt, dass ich mit siebenjährigen Kindern genauso mich selbst sein kann wie mit jungen Erwachsenen oder mit siebzigährigen, älteren Menschen. In jeder Altersgruppe verhalte ich mich anders, jede Gruppe braucht etwas anderes von mir. Mit jedem Menschen klingt eine andere Saite in mir an. Heisst das, dass ich mich deswegen verbiegen muss?

Vor Jahren hat mir einmal eine Frau gesagt, nachdem ihr Mann durch meine Begleitung viel freundlicher und achtsamer ihr gegenüber geworden ist: «Das ist nicht er, so ist er einfach nicht, ich glaube ihm das nicht, ich kenne ihn doch! Er wird wieder zurückfallen und grob und unachtsam werden.»

Sie war sehr verletzt – aus verständlichen Gründen. Wir haben uns danach gemeinsam die Frage gestellt:

Wer ist ihr Mann denn wirklich? Was ist sein wahres Ich?

Ich habe zur ihr gesagt: Sein wahres Ich ist immer das liebende Ich. Sein Herz sehnt sich genauso danach, zu lieben und geliebt zu werden, wie dein Herz. Wenn er grob und unachtsam war, dann tat er das aus eigener Unbewusstheit und aus frühen Verletzungen. Und er sah keine Möglichkeit, aus dieser Spirale herauszufinden.

Für dieses Paar kam meine Hilfe rechtzeitig und sie fanden zu einem konstruktiven Miteinander, zu einem wahrhaft gemeinsamen Weg.

Selbst wenn sie sich getrennt hätten:  Es ist nie zu spät, aus dem Gefängnis von negativen Gedanken, quälenden Gefühlen und destruktiven Verhaltensweisen auszubrechen um «wirklich sich selber» zu sein:

  • Das eigene Herz zu fühlen, das Liebe und Achtsamkeit geben möchte.
  • In einen echten und gefühlten Kontakt mit dem Gegenüber zu treten.
  • Offen dafür zu sein, die liebevollen Zeichen des Gegenübers auch wirklich zu empfangen und anzunehmen.

Wenn du mehr «dich selbst sein» möchtest, mach dir folgende Punkte bewusst:

  1. Nur du bist dafür verantwortlich, dich selbst zu sein, nicht die andern. Das ist die grösste Falle: «Ich kann nicht mich selbst sein, weil die andern mir im Weg stehen». Ja, es gibt toxische Beziehungen. Aus diesen dürfen wir uns verabschieden. Dennoch bleibt die Frage: Wo bin ICH nicht bei mir, wo bin ICH nicht in der Liebe, in der Achtsamkeit? Und: Wann bin vielleicht auch ICH toxisch?
  2. Wir sind viel mehr mit andern Menschen verbunden und vernetzt als wir glauben. Ganz besonders mit nahestehenden Menschen, aber auch mit völlig fremden Menschen. Dazu wurden ausführliche Studien gemacht.

Jede Begegnung lässt andere Saiten in uns anklingen. Jeder Kontakt mit einem Menschen (oder auch mit einem Tier oder der Natur), bringt andere Facetten von uns zum Vorschein. Das heisst nicht, dass wir dann nicht «wir selber» sind, nur weil wir uns nicht gleich fühlen, wie gerade vorher noch.

  1. Wir beeinflussen uns in unseren Gedanken und Gefühlen viel stärker, als wir bisher angenommen hatten. Beobachte, wie sich deine Stimmungen verändern, je nachdem, mit wem du gerade in Kontakt kommst. Bleib dabei bei dir und schiebe nicht die «Schuld» aufs Gegenüber. Da läuft nichts schief, es ist nur wichtig, dein sich veränderndes Befinden bewusst wahrzunehmen.
  2. Mit dem Ausdruck «Ich möchte mich selbst sein», ist oft auch eine tiefe Sehnsucht verbunden. Eine Sehnsucht danach, ganz geliebt und gesehen zu sein, nicht verkannt zu werden, mich nicht verbiegen zu müssen, echt sein zu dürfen, mich in meinen Gefühlen ausdrücken zu dürfen ohne Rückweisung oder Kritik. Fühle diese Sehnsucht, nimm wahr, wo sie in deinem Körper sitzt, gib ihr Raum und stell dir danach vor, diese Sehnsucht sei ganz erfüllt: Fühle das wunderschöne Gefühl der erfüllten Sehnsucht. Nimm es mit in deinen Alltag, pflege es und erinnere es. Lass diesen Frieden, diese Freude sich ganz in deinem Körper und in deinem Herzen ausbreiten. Wiederhole das so lange, bis es leichter wird, immer wieder zu diesem Gefühl der erfüllten Sehnsucht zurückzufinden.
Und jetzt noch ein Highlight zum Abschluss:

Der Frauenworkshop vom letzten Samstag war einfach wundervoll.

Ein Raum voller Wärme, Tiefe und Verbindung. Gemeinsam haben wir unsere urweibliche Kraft erkundet, unsere Sehnsüchte und Ängste gespürt – in Offenheit, Echtheit und Ehrlichkeit.

Es war mehr als ein Workshop. Es war ein Kraftkreis. Eine Erinnerung daran, wie heilsam es ist, als Frauen zusammenzukommen, sich gegenseitig zu halten und zu stärken und einander in voller Präsenz zuzuhören.

Der nächste Frauenworkshop ist in Planung!

Am Samstag, 20. September 25 tauchen wir gemeinsam ein in das Thema Sexualität (wieder in Oensingen SO). Ein Raum, um alte Prägungen loszulassen, dich mit deiner sinnlichen Energie zu verbinden und die Lust am Frausein neu zu entdecken.

Spürst du den Ruf? Merke dir das Datum in deiner Agenda vor!

Im Moment steht noch nichts dazu auf meiner Website. Datum und Thema stehen aber fest. Es wird wieder einen Frühbucherrabatt geben.