Herzensarbeit togge

Sand im Getriebe…

Meistens gibt es einen Lebensbereich (oder zwei oder drei), wo es stockt, wo es harzt, wo wir uns blockiert fühlen oder stecken geblieben sind und nicht mehr weiter wissen. Dies kann in der Partnerschaft sein, auch Geldknappheit kann ein wiederkehrendes Thema sein, berufliche Unzufriedenheit, gesundheitliche Schwierigkeiten oder Sorgen um Kinder oder Eltern.

Menschen, die zu mir kommen, werden oft geplagt von partnerschaftlichen Problemen:

Streit, Entfremdung, Langeweile, nicht in Ruhe reden können, keine sexuelle Nähe mehr erfahren. Die unerfüllte Sehnsucht nach Liebe und Zärtlichkeit ist präsent, danach, sich verstanden und unterstützt zu fühlen, viel zusammen zu unternehmen und eine erfüllte Sexualität zu erleben.

Wir möchten unsere Wünsche erfüllt sehen, den „Sand im Getriebe“ weg haben, damit unser Leben rund läuft und wir uns endlich glücklich fühlen….

Der Witz ist der, dass das „Weghaben wollen“ allein nichts bewegt. Wir müssen den ersten Schritt zum Glücklichsein selber tun.

 Meistens richten wir uns mit der ganzen Kraft auf das aus, was nicht funktioniert und glauben, es so „flicken“ zu können. Wir machen Vorwürfe, zeigen auf das, was nicht gut ist oder verschliessen uns vor dem Partner/der Partnerin… Wir alle haben bereits erfahren, dass dies nur mehr desselben bringt und sich die Spirale weiter nach unten dreht….

Wenn wir es schaffen – und dazu braucht es eine bewusste Entscheidung -den Blick wieder mehr auf die positiven Dinge zu lenken, dann beginnt der Sand ganz langsam von selber aus dem Getriebe zu rieseln….

Oft hilft es, wenn wir uns einfach wieder an ganz kleinen Dingen im Alltag freuen können. Dann fällt es mit der Zeit leichter, mehr Positives am Partner zu sehen und ihm gegenüber auszudrücken.

Dies ist nicht alles: Unsere wütenden, verletzten, enttäuschten und frustrierten Gefühle möchten mit Mitgefühl und Verständnis in unser Herz geholt werden. Wenn wir uns so liebevoll um unsere eigenen Gefühle kümmern, geht unser Herz auch eher wieder auf für unseren Partner. Gleichzeitig fällt es ihm/ihr leichter, auf uns zuzukommen, wenn wir nicht mehr in einer bedürftigen, verzweifelten oder aggressiven Gefühlslage sind.

Ich persönlich habe es mir zum Ziel gemacht, den Sand, der immer wieder in irgend einem Getriebe auftaucht, wertzuschätzen, statt zu verfluchen.

Denn er ist es, der mich zum Aufwachen auffordert, zum Loslassen, zum Weitwerden und dazu, immer mehr Liebe in mein Leben zu lassen.

Dann erlebe ich die Erlösung, dass der Sand aus dem Getriebe rieselt und das gibt mir wieder Schwung, die nächsten Schritte im Leben zu tun, bis sich wieder irgendwo Sand ansammelt und mich auffordert, mich weiter zu öffnen…

So geschieht Wachstum. Es ist nie fertig. Früher dachte ich immer, wenn ich dann das oder jenes erreicht oder gelöst habe, dann bin ich glücklich, dann bin ich am Ziel angelangt.

Heute erkenne ich mehr und mehr, dass das Glück nicht vom Erreichen abhängt, sondern vom Gefühl des Glücks, das wir täglich bereit sind zu fühlen.

Zum Schluss teile ich hier gerne ein wunderschönes, kleines Morgenritual,

zu dem ich von Robert Monroe, einem Pionier und Forscher auf dem Gebiet des inneren Reisens inspiriert wurde. Ich habe mein eigenes daraus gemacht:

Oft wenn ich am frühen Morgen mit dem Hund draussen in der Natur bin, sage ich laut zu mir selber, zum Himmel und zu den Bäumen: „Heute ist mein Lieblingstag, weil es heute ist. Heute ist der wichtigste Tag in meinem Leben, weil es gibt nur heute. Nur heute kann ich glücklich sein, nur in diesem Moment. Es gibt keinen andern, es gibt nur jetzt. Und du bist mein Lieblingshimmel und du mein Lieblingsbaum, du bist mein Lieblingsbach und du mein Lieblingsweg….“

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